Tonya erwacht in einem Raum großen, weißen Raum, in dem sich dreizehn andere Menschen befinden. Neben einem Klo gibt es noch einen Tisch mit ein paar Stühlen und eine Matraze sowie eine Tür, die offenbar nach draußen geht. Jeder von ihnen hat ein Halsband aus Metall. Niemand weiß, was das alles soll, niemand hat eine Ahnung, wie er hierher gekommen ist. Dann bekommen sie von einem eingespielten Video, das an eine Wand projiziert wird, ein paar Infos: Sie sind Teil eines Spieles, es gilt, ein Rätsel zu knacken, Hinweise gibt es im Raum zu finden in Form von kleinen Zetteln. Dumm, dass die Regeln teilweise sehr bitter sind, dass man sich teils gegenseitig umbringen muss, dass man herausfinden muss, wer der Mörder, wer der Vergewaltiger und wer der Pädophile im Raum ist und einiges mehr. Und jedes Mal, wenn für ein paar Minuten das Licht ausgeht, ist einer von ihnen nicht mehr am Leben…
„No EXIT“ reitet auf dem aktuellen Trend, den „SAW“ gesetzt hat: Leute erwachen und befinden sich in einer konstruierten, sehr misslichen Lage, die extrem wehtun kann. Dazu kommt natürlich noch eine gute Portion „CUBE“. Auch der Zuschauer weiß nicht, was hier genau gespielt wird, man kann keinen Blick auf den Inszenierer dieses Spiels zu erhaschen (außer in den Videoaufnahmen, die die Gefangenen auch zu sehen bekommen). Leider fehlt der Erklärung, die am Ende kommt, ein bisschen der Pfiff, enttäuscht aber auch nicht, selbst wenn man als Kenner des Genres sicherlich schon bald den Plottwist erraten kann. Leider schafft es „NO EXIT“ aber auch nicht, die nötige Beklemmung zu erzeugen, auch nicht die psychologische Tiefe, die den Zuschauer letztendlich tatsächlich mitfiebern lassen könnte. Aber immerhin hat man hier die Schauspieler dieses Mal nicht nur rein nach dem Äußeren gecastet. Es sind einerseits herzerfrischende Normalos und Typen, die mit Sicherheit nicht in irgendwelchen Modekatalogen zu finden sind. Auch sind es nicht nur die üblichen Unter-25-Jährigen, sondern auch ein paar Herr- und Damenschaften älteren Kalibers. Das gibt natürlich ein paar Pluspunkte in Sachen Bodenständigkeit. Und allzu schlecht machen sie ihre Sache auch nicht, auch wenn sie Meilen von einer Oscar-Nominierung entfernt sind.
Die deutsche DVD von Sunfilm präsentiert den Film in Deutsch und Englisch (jeweils Dolby Digital 5.1) sowie im Bildformat 1:1.78 (16:9 anamorph). Untertitel sind in Deutsch verfügbar. Als Extras gibt es Aufnahmen vom Casting (4:15 Min.), das Casting mit einem Audiokommentar (4:27 Min.), ein alternatives Ende (1:07 Min.), Deleted Scenes (3:37 Min.) sowie den Trailer. (Haiko Herden)
|